Die Qualifizierung ist insbesondere in biomedizinischen Berufen von großer Bedeutung. Akademikerinnen und Akademiker aus den Gebieten der Veterinärmedizin, Medizin und Naturwissenschaften, die im Bereich der Immunologie, sowohl klinisch, als auch diagnostisch oder in den Grundlagenwissenschaften, tätig sind, können sich am Institut für Immunologie zu diesem Themenkomplex weiterbilden. Bei Interesse setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung.

Das Institut für Immunologie ist durch die Sächsische Tierärztekammer und die Gesellschaft für Immunologie (DGfI) dazu berechtigt Fachtierärztinnen/-ärzte Immunologie und Fachimmunologinnen/-immunologen auszubilden.

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Spezialisierung am Institut für Immunologie, Foto: Colourbox

Weiterbildungsmaßnahmen in der Immunologie

Immunologische Prozesse spielen im gesunden Organismus und besonders bei vielen Erkrankungen eine wichtige Rolle. Neueste Erkenntnisse auf diesem Feld sind für Klinik und Grundlagenforschung von besonderer Bedeutung. Das richtige Verständnis dieser Vorgänge kann Einfluss auf Therapien haben und helfen beobachtete Immunreaktionen einzuordnen. In Sachsen gibt es hierfür eine Ausbildung zum Fachtierarzt Immunologie. Da es aber auf der anderen Seite keine entsprechende Spezialisierung für Medizinerinnen und Mediziner und immunologisch tätige Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler gibt, hat die Deutsche Gesellschaft für Immunologie (DGfI) ein Weiterbildungsprogramm entwickelt, über das das Zertifikat Fachimmunologe DGfI erworben werden kann.

Bundesweit sind wir eines der 27 Institute, welches die Weiterbildung zum Fachimmunologen DGfI sowie die Fachtierarztausbildung Immunologie anbietet.

Fachtierarzt Immunologie (Tierärztekammer Sachsen)

Professor Gottfried Alber, Institutsleiter des Instituts für Immunologie und Fachimmunologe DGfI, ist befugt die Fachtierarztausbildung Immunologie durchzuführen und eine abschließende Prüfung abzunehmen. Die Ausbildung kann nur von approbierten Tierärzten absolviert werden. Für weitergehende Informationen, wenden Sie sich bitte auch an die Sächsische Tierärztekammer.

Fachtierarzt für Immunologie

I. Aufgabenbereich

Forschung: Grundlagenforschung, Entwicklungsarbeiten bzw. angewandte Forschung auf allen Teilgebieten der Immunologie und deren praktische Anwendung, Entwicklung von In-vitro-Methoden zur Ablösung von Tierversuchen
Diagnostik: Untersuchungen zum Immunstatus und dessen Bewertung bei Einzeltieren und in Tierbeständen; immunologische, serologische und molekularbiologische Diagnostik von Infektionskrankheiten, Immunschwächen und pathologischen Immunreaktionen; Einfluss von genetischen Ursachen sowie Haltungs-, Ernährungs- und Behandlungsmaßnahmen auf das Immunsystem
Klinik: Erkennung, Vorbeugung und Behandlung immunologisch bedingter und beeinflusster Krankheiten bei Tieren
Anwendung: Entwicklung und Produktion von Impfstoffen, Immundiagnostika, Immunprophylaktika und Immuntherapeutika

II. Weiterbildungszeit (4 Jahre)

Bis zur Hälfte der Weiterbildungszeit können angerechnet werden:

  • Tätigkeit als Fachtierarzt für Mikrobiologie (Bakteriologie und Mykologie) 24 Monate
  • Tätigkeit als Fachtierarzt für Innere Medizin, Pathologie, Pharmakologie und Toxikologie, Physiologie 12 Monate
  • Tätigkeit als Tierarzt mit der Zusatzbezeichnung Dermatologie sechs Monate

Die Anerkennung als Fachtierarzt für Immunologie erhält auf Antrag, wer als Tierarzt die Anerkennung als Fachimmunologe der Deutschen Gesellschaft für Immunologie hat, wenn er die Leistungen gemäß III.B. und III.C. sowie IV. nachweist.

III. Weiterbildungsgang

A.
Tätigkeit an einer der unter V.1.–4. genannten Einrichtungen

B.
Teilnahme an ATF-anerkannten Fortbildungsveranstaltungen oder von der Kammer als gleichwertig anerkannten Fachkongressen oder Fortbildungskursen auf dem Fachgebiet mit insgesamt 80 Stunden. Vergleichbare Veranstaltungen des In- und Auslandes können anerkannt werden.

C. Vorlage der Promotionsurkunde und einer Publikation gemäß § 8 Abs. 13 Weiterbildungsordnung oder von drei Publikationen gemäß § 8 Abs. 13 Weiterbildungsordnung.

IV. Wissensstoff

1. Aufbau, physiologische Wirkungsweise und Regulation des Immunsystems
2. Klinische Immunologie einschließlich Immuntherapie, Immunprophylaxe, Infektionsimmunologie, Allergien, Autoimmunkrankheiten, Immundefekte, Tumorimmunologie, Transplantationsimmunologie, Immunpharmakologie und -toxikologie
3. Immungenetik, Reproduktionsimmunologie, Neuroimmunologie, Immunbiotechnologie
4.Immundiagnostik: Konzepte zur Prüfung von Immunparametern und Immunmechanismen in vivo, ex vivo und in vitro. Dazu gehören bedeutende immunologische Methoden (z. B. Immunisierung, Serologie, Zytologie, Immunchemie) sowie wichtige immunologische Arbeitstechniken (Immunfluoreszenz- und Immunenzymverfahren, Radioimmuntechnik, Lymphozytentransformationstest, Antikörperisolierung u.s.w.)

V. Weiterbildungsstätten

1. Einschlägige Einrichtungen tierärztlicher Bildungsstätten oder andere gleichwertige Forschungsinstitute
2. Immundiagnostisch und/oder serologisch sowie mikrobiologisch tätige Abteilungen von Veterinäruntersuchungs- bzw. Tiergesundheitsämtern und der Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen
3. Tierärztliche Kliniken und Praxen oder Laboratorien mit einem immunologischen Arbeitsschwerpunkt
4. Andere Einrichtungen des In- und Auslandes mit vergleichbarem Arbeitsgebiet
5. Weiterbildungsstätten mit Fachabteilungen für Biochemie, Immunologie, Pathologie, Pharmakologie, Toxikologie, Serologie oder Innere Medizin für eine Zeitdauer bis zu einem Jahr

Fachimmunologe (DGfI)

Immunologisch tätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die keine Tierärzte sind, können seit 2002 eine Ausbildung zum Fachimmunologen absolvieren. Die Deutsche Gesellschaft für Fachimmunologie (DGfI) erkennt unsere Einrichtung als weiterbildungsberechtigtes Institut an. Unsere Fachimmunologen sind:

Weiterführende Informationen können Sie zudem auf der Seite der DGfI erhalten.

Folgende Voraussetzungen müssen für die Ausbildung zur Fachimmunologin oder Fachimmunolgen ergfüllt sein:

Fachimmunologe (DGfI)

Für alle, sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der Klinik tätigen Immunologen

Voraussetzungen:

  • Abgeschlossenes Studium der Medizin, Veterinärmedizin oder Lebenswissenschaften
  • Fünf Jahre immunologische Tätigkeit in einer von der DGfI als Weiterbildungsstätte anerkannten Einrichtung (zurzeit 27 in Deutschland und der Schweiz)
  • Kontinuierliche, durch Publikationen belegte Forschungsaktivität in der Immunologie

 

Weiterbildungsrichtlinie
PDF 294 KB

Fachimmunologe (DGfI)

Für alle auf dem Gebiet der Immunologie umfänglich tätigen Einrichtungen der Grundlagenforschung und Klinik

Voraussetzungen:

  • Aktive Tätigkeit von mindestens zwei Fachimmunologen
  • Durch Publikationen nachgewiesene wissenschaftliche Aktivität
  • Für die Beantragung der Diagnostikbefähigung umfassender Nachweis des klinisch immunologischen/immundiagnostischen Profils (auch im lokalen Verbund möglich)

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