Infektionskrankheiten stellen eine erhebliche Bedrohung für Mensch und Tier dar und verursachen inbesondere beim Schwein wirtschaftliche Schäden. Für die Entwicklung neuer Therapie- und Prophylaxeansätze ist die Kenntnis der zirkulierenden Erregertypen, sowie die Interaktion viraler Erreger mit ihrem Wirt auf molekularbiologischer und immunologischer Ebene von großer Bedeutung. Schwerpunkte unserer Forschung sind Infektionen mit Rota-, Circo- und dem prozinem reproduktiven und respiratorisches Syndrom Virus, sowie weiteren porzinen viralen enteralen Pathogenen.
Erforschung diverser Virusinfektionen bei Schweinen
Nachweis Rotavirus spezifischer Antikörper in Serum, Speichel und Darmproben
Zielsetzung
Das Forschungsprojekt untersucht den Antikörperstatus in Schleimhäuten bei Schweinen gegen Rotaviren.
Zusammenfassung
Unter den Rotaviren der Gruppe A sind verschiedene Serotypen bekannt. Sie weisen keine bis geringen Kreuzreaktivitäten untereinander auf. Daher ist der Einsatz einer serotypspezifischen Impfung in den Tierbeständen Voraussetzung für eine möglichst wirksame Kontrolle von Rotavirusinfektionen. Werden die Muttertiere geimpft, so reicht die Übertragung von Antikörpern über die Milch. Möchte man zusätzlich bei den Jungtieren eine belastbare Immunität induzieren so hängt diese von der Ausbildung einer mukosalen Immunität ab. Ziel der Forschung ist es den Nachweis von Antikörpern im Speichel zu etablieren und zu überprüfen, ob dieser zur Bewertung der Schleimhautimmunität beitragen kann. Dazu werden Proben von natürlich infizierten Schweinen und geimpften Tieren untersucht.
Projektleiter
Prof. Dr. Dr. Thomas Vahlenkamp
Beteiligte Mitarbeiter
TÄ Maxi Harzer
Dr. Antje Rückner
Serologische Aufarbeitung des Einsatzes bestandsspezifischer und neuer kommerzieller Impfstoffe
Zielsetzung
Das Forschungsprojekt untersucht die Effekte aktueller Impfstrategien und soll die Etablierung spezifischer Alternativen ermöglichen.
Zusammenfassung
Durchfallkrankheiten stellen ein multifaktorielles Ereignis dar. Neben ernährungsphysiologischen Faktoren spielen verschiedene Krankheitserreger eine wichtige Rolle. In Deutschland können einige Erreger, wie Clostridien, E.coli, Parvoviren, Salmonellen und andere, mit kommerziellen Impfstoffen bekämpft werden. Infektionen beschränken sich in der Regel auf den Magen-Darm-Trakt und sind selbstlimitierend. Dennoch kommt es vor allem bei jüngeren Tieren zu Todesfällen durch Dehydrierung. Tatsächlich werden bei Schweinen im Feld häufig umgewidmete Impfstoffe auf der Basis von Rinder-Rotavirusstämmen eingesetzt, die jedoch nicht immer den gewünschten Erfolg zeigen. Mithilfe serologischer und molekularbiologischer Untersuchungen wird der Effekt des Einsatzes bestandsspezifischer Rotavirusimpfstoffe bewertet sowie die Erforschung neuer Impfstoffkandidaten in Kooperation mit Impfstoffherstellern vorangetrieben.
Projektleiter
Prof. Dr. Dr. Thomas Vahlenkamp
Beteiligte Mitarbeiter
Dr. Antje Rückner
TÄ Maxi Harzer